22. Januar 2024

barock:connect – hochschulübergreifender digitaler Meisterkurs Barockvioline

Heinrich Ignatz Franz Bibers Werke für Violine und sein kompositorisches Umfeld.

In dem Projekt barock:connect, das von der HMT Leipzig in Kooperation mit Dr. Giso Grimm (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) ausgerichtet und im Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen präsentiert wird, bieten die Barock-Violinistinnen Veronika Skuplik (HfK Bremen), Lina Tur Bonet (HfM Weimar) und Mary Utiger (hmtm München) Meisterkurse im digitalen Raum an. So können am 15. und 16. Februar 2024 Studierende der Barockvioline – unabhängig von ihrem Standort – an den Meisterkursen zum Thema virtuose Violinmusik von Heinrich I.F. Biber und dessen Umfeld unabhängig von ihrem Standort teilnehmen. Die Meisterkurse werden vom Netzwerk 4.0 gestreamt und dokumentarisch begleitet. In barock:connect verbinden sich die Vorteile digitaler Technologien mit der künstlerischen Lehre.
 
Der Besuch von Meisterkursen, die Teilnahme an Wettbewerben oder schlicht die Organisation von Probenarbeiten, bei denen die Beteiligten an verschiedenen Orten wohnen, stellt oft eine logistische, zeitliche und/oder finanzielle Herausforderung für Musiker:innen dar. Das Projekt barock:connect zeigt eine einfache Lösung des Problems auf.
 
So wird die hochschulübergreifende Teilnahme an den Meisterkursen durch OV-Boxen ermöglicht, die mit niedriger Latenz und qualitativ hochwertigem räumlichen Audio das Zusammenspiel über das Internet zu einem technisch einfachen, jedoch künstlerisch hochwertigen Erlebnis machen. Entwickelt wurden die Boxen während der Pandemie von dem Physiker und Musiker Dr. Giso Grimm, um trotz des Lockdowns proben zu können.
 
Für barock:connect werden die OV-Boxen von der HMT Leipzig bereitgestellt (inklusive notwendiger Zusatztechnik), wo sie unter der Leitung der Dozentin und Korrepetitorin Julia Bartha im Einsatz sind.
 
Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung von barock:connect ist auch die Gambistin Prof. Hille Perl (HfK Bremen). Sie arbeitet regelmäßig mit den OV-Boxen und nutzt sie u.a. für Probenarbeiten sowie die eigene künstlerische Lehre.
 
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen begleitet barock:connect dokumentarisch und unterstützt die Teilnehmer:innen bei der Anwendung der Technik. Die Dokumentationen bieten einen Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Formats. Im direkten Kontakt zu Teilnehmenden bei der Anwendung der Technik werden Potentiale erkannt, wie die Technik für weitere Zielgruppen nutzbar gemacht werden kann. So können auch in Zukunft vielfältige und niedrigschwellige Möglichkeiten des digitalen remote-Musizierens aufgezeigt und für einen Transfer in die Hochschulen verfügbar gemacht werden.