In der letzten Ausgabe der Üben und Musizieren (1/2019) berichten Ingolf Drabon und Ralph Lange über den Einsatz der Lernsoftware „Smart Music“ an Musikschulen in Schwerin und Lübeck. Beim Lesen des Artikels habe ich mich gefragt, inwiefern der Einsatz der Software auch für den künstlerischen Unterricht an Musikhochschulen geeignet erscheint.
Smart Music ist ein webbasiertes Programm mit einer umfangreichen Onlinebibliothek für das Üben zuhause oder im Unterricht. Das Besondere ist dabei, dass es bei den bereitgestellten Play-Alongs vielfältige Variations- und Einstellungsmöglichkeiten (Zuschalten eines Metronoms, Variieren des Tempos, Begleiten durch Orchester oder Klavierstimme etc.) gibt.
Ob in dieser Bibliothek ausreichend anspruchsvollere Werke vorhanden sind und ob die anderen Funktionen (Gehörbildung, Blattleseübungen etc.) für weit fortgeschrittene Instrumentalist*innen und Sänger*innen geeignet sind, ist von zentraler Bedeutung. Inwiefern es dazu bereits Erfahrungen gibt, habe ich bisher allerdings noch nicht herausfinden können. Besonders spannend finde ich die Möglichkeit, dass sich Studierende und Lehrende mittels schriftlicher Kommentare über die Aufnahmen der Studierenden auch abseits des Unterrichts (zum Beispiel in der vorlesungsfreien Zeit) austauschen können. Andere Funktionen, wie das erleichterte Notenlesen über einen Cursor (ähnlich wie beim Karaoke) sind aus meiner Perspektive hingegen für fortgeschrittene Instrumentalist*innen und Sänger*innen eher überflüssig.
Gibt es jemanden unter Ihnen, der bereits Erfahrung mit der Software in der Hochschullehre bzw. mit fortgeschrittenen Instrumental-/Vokalschüler*innen hat? Wir würden uns freuen, von Ihren Erfahrungen zu hören. Oder nutzen Sie beim Üben und Unterrichten eine andere Software? Dann freuen wir uns ebenfalls auf einen Austausch mit Ihnen.
Annot: Das Produkt findet sich gerade in der Umstellungsphase – Classic SmartMusic läuft zum September 2020 aus, das Nachfolge-Produkt ist im Moment nur für Kunden aus Amerika und Kanada erhältlich.